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Der Dom als Konzertraum

Dom

Wer unseren Dom betritt, wird umfangen von einer lichten Weite. Die gewaltige Dimension erdrückt nicht - erschlägt nicht, sondern lädt ein in die Weite des Raumes – in der Absicht, sich selber weiten zu lassen.

Das Besondere an diesem Raum ist, dass er sich zwar von seiner Umwelt unterscheidet, aber doch nicht gänzlich von ihr zu trennen ist. Der Besucher bringt sich selbst mit, aber er wird in eine andere Welt versetzt. Die lichte Weite des Domes weitet Herz, Sinne und Gemüt. Dazu trägt die Musik, die diesen Raum füllt, wesentlich bei. Das umso mehr als sie selbst zur musica sacra, zur geistlichen Musik wird, wenn sie im „Haus Gottes und der Menschen“ erklingt. Die Religiosität von Musik liegt in ihrer innersten Idee, die letztlich nur bei den Hörenden zu ihrem Selbst kommen kann. Ein Musikstück ist in dem Maße religiös, als sich in ihm ein Ringen um die letzten Geheimnisse des Daseins oder ein freudiger Lobpreis des nicht messbaren Schönen und Guten widerspiegelt. So strahlt die geistliche Musik, die in diesem Raum erklingt, etwas von ihrer Schönheit und Erhabenheit hinein in den Alltag – in welcher Epoche er auch immer gelebt wird.

Josef Singer SJ

Die jedes Jahr im Juli/August stattfindenden Internationalen Domkonzerte zeigen die ganze Vielfalt der möglichen Klangerlebnisse.

Programm und Einzelheiten zu den Konzerten sind zu erfahren auf der Internetseite der Domkonzerte: www.domkonzerte-stblasien.de

Klangraum und Raumklang

Sicher war den Baumeistern des Domes bewusst, dass sie hier einen Klangraum von ganz besonderer akustischer Wirkung erschaffen.

Die weite Kuppel krönt die Rotunde: Mit ihrer Spannweite von 36 Metern ist sie nach dem Pantheon, dem Petersdom in Rom und dem Dom von Florenz die viertgrößte Kuppel Europas. Zusammen mit der Säulenhöhe von 18 Metern und der 18 m hohen Innenkuppel ergibt sich wieder das Maß von 36 Metern: eine perfekt Raumharmonie.

Ein Kreis hat keinen Anfang und kein Ende: So ist die Kreisform der Rotunde selbst ein Symbol für Gott, der ohne Anfang und Ende existiert.

Im Langhaus hinter der Rotunde, im früheren Mönchs-Chor befindet sich die Musikempore mit der Orgel. Polyphone und symphonische Kirchenmusik erklingt hier optimal und kann auf den 400 Sitzplätzen (Seiten-Galerien und Altarraum unten) hervorragend gehört werden.

Auch die Schwarz / Klais – Orgel (1912 / 1997, 55 Register auf drei Manualen und Pedal) mit ihrem großen romantischen Klangspektrum entfaltet sich hier am besten.

Die Rotunde verfügt über 540 Sitzplätze. Der imposante Nachhall von 8 Sekunden lässt Musik von Solisten, aber auch einstimmige und homophone Chormusik zu einem ganz besonderen Erlebnis werden.

Bei den Chorkonzerten singen die Chöre daher die polyphonen und schnellen Kompositionen auf der Orgelempore und anschließend die langsameren Stücke unten vor dem Hauptaltar. Das Konzertpublikum wandert mit und kann so den eindrucksvollen Klangraum von St. Blasien in zwei ganz verschiedenen Sphären entdecken.

Der Dom und seine Konzerte

Die bedeutendste Abtei des Schwarzwaldes, die im Jahre 858 von den Benediktinern begründet wurde, die nachweislich im Jahre 1488 eine Orgel besaß, die Entstehungsort vieler musikalischer Lehrschriften und Kompositionen war und die mit Fürstabt Martin Gerbert einen eminenten Musikwissenschaftler besaß, war schon immer eine herausragende Stätte der Kirchenmusik.

Johann Andreas Silbermann erbaute hier von 1772 bis 1775 seine größte Orgel; mit 47 Stimmen war sie sogar noch größer als die Silbermann – Orgel des Straßburger Münsters. 

Kirchenmusik ist nicht nur schmückendes Beiwerk im Gottesdienst, sondern sie besitzt Verkündigungscharakter:

„Das Amt des Liturgen, des Predigers, ist es, Gottes Wort an die Menschen zu artikulieren….ähnlich, wenngleich auf unserer Ebene, verhält es sich mit dem Amt des Musikers. Er artikuliert in seiner – musikalischen – Sprache ebenfalls Gottes Wort. So, wie der Prediger seine Überlegungen anstellt, wie er die Botschaft den heutigen Menschen glaubhaft vermitteln könnte, obliegt dem Organisten die Aufgabe, die Musik zu finden und zu machen, welche die Gemeinde auferbaut.“ (Rudolf Heinemann, Berlin).

Eine alte Orgelinschrift aus dem Mittelalter teilt uns mit: „musica: praeludium vitae aeternae“; auf Deutsch: „Die Musik ist das Vorspiel des Ewigen Lebens“.

Zusammen mit dem Veranstalter, der Katholischen Kirchengemeinde St. Blasius, wünsche ich Ihnen, dass Sie in diesem außergewöhnlichen Rahmen des „Schwarzwälder Doms" die Meisterwerke unserer Kirchenmusik neu für sich entdecken und durch diese „Predigt in Tönen" bereichert und gestärkt für den Alltag nach Hause zurückkehren.

Prof. Bernhard Marx, Titularorganist am Dom St. Blasien




Gottesdienste im Dom

Donnerstag  19:00 Uhr
Samstag  19:00 Uhr
Sonntag  10:00 Uhr

Sonntag       11:15 Uhr (während der Schulzeit) Gottesdienst der Kollegsgemeinschaft

Weitere Gottesdienste im Gottesdienstkalender
oder im Pfarrblatt

Öffnungszeiten Dom St. Blasien

November bis März       

08:30 – 17:00 Uhr

April bis Oktober           

08:30 – 18:30 Uhr

Vor Konzerten ist es möglich, dass der Dom wegen Konzertprobe geschlossen ist.

Bitte beachten Sie, dass der barrierefreie Zugang während der Winteröffnungszeiten aufgrund der Wetterverhältnisse geschlossen sein muss (Gefahr durch Dachlawinen!).


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