Pierre Michel d’Ixnard, eigentlich Pierre Michel (* 1723 in Nîmes, † 21. August 1795 in Straßburg) war ein in Südwestdeutschland tätiger französischer Baumeister des Klassizismus.
Leben und Werk
Pierre Michel d’Ixnard arbeitete zunächst als Schreiner, aber auch als Maurer, Steinmetz, Schlosser und Spiegelmacher und wurde vom Pariser Architekten J. F. Blondes ausgebildet. Seinem Lehrer Jean Servandonis folgte er 1763 nach Stuttgart. Im gleichen Jahr gab ihm der Fürst von Hohenzollern-Hechingen seinen ersten eigenständigen Auftrag, den Umbau seiner Residenz in Hechingen.
Diese Arbeit verschaffte ihm einen Ruf als Schlossbaumeister ins schwäbische Königseggwald, wo er 1765 für den Grafen das Schloss Königseggwald errichtete. Für den Kurfürsten von Trier plante er das Kurfürstliche Schloss in Koblenz (1777-1780). Daneben leitete er auch den Umbau von Schloss Ellingen (1772-1775).
Neben den fürstlichen Residenzen machte sich d’Ixnard auch als Kirchen- und Klosterarchitekt einen Namen. Von 1767-1776 war er hauptsächlich für das Frauenkloster Buchau tätig, wo er die Stiftsgebäude und die Klosterkirche baute.
Zu seinen größten und berühmtesten Werken gehört die 1768 errichtete Klosterkirche von St. Blasien. 1780-83 baute d’Ixnard die Stadt- und Stiftskirche St. Jakob in Hechingen, 1782-1784 die Pfarrkirche in Wurmlingen bei Tuttlingen. Umstritten ist bis heute seine Umgestaltung des Chorraums im Konstanzer Münster.
Literatur
Erich Franz: Pierre Michel d’Ixnard 1723-1795, Leben und Werk. Konrad, Weißenhorn 1985
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